Mittwoch nach Feierabend gab es einen riesigen Schock.
Unser Munkel schleppt seine Hinterbeine leblos hinter sich her. Sofort ab zum Tierarzt.
Leider hatte unser Tierarzt zu und wir mussten eine Alternative finden.
Die Diagnose klang aber ganz gut: Muskelfaserriss. Ein paar Vitamine und Schmerzmittel und Wärme, dann wird er wieder.
Aufatmen – erleichtert ging es heim.
Am nächsten Tag: Als unsere Tochter als Mittagskind aus der Kita kam gab es noch einen Besuch im Zoogeschäft. Wir haben dem Kater eine Jacke gekauft. Doch beim Anziehen merken wir, da stimmt was nicht, er atmete seltsam. Also sofort zum Tierarzt.
Jetzt der Schock: statt Muskelfaserriss standen plötzlich eine Lungenembolie und ein Thromboseverschluss der kompletten Hüfte im Raum. Mit Vollgas ging es sofort in die Tierklinik nach Jena – 5 Minuten vor Anmeldeschluss.
Nach eingehender Untersuchung gab man ihm moderate Heilungschancen. Wir gaben trotzdem nicht auf, aber Mama und Tochter verabschiedeten sich innig, in der Hoffnung es wäre überreagiert.
Der Freitag begann und statt der Besserung ein unangenehmer Anruf aus der Klinik.
Es wurde eine Frist gesetzt bis zu welcher ich Anwesend sein muss, die Einschläferung sei unumgänglich.
Mit Tränen in den Augen ging es zum schwersten Einkauf des Jahres. Wenn unser Liebling gehen muss, dann wenigstens nicht in einem Schuhkarton.

Ein letztes Mal durfte ich mit ihm kuscheln ihm etwas erzählen und sein Mauzen hören, dann schlief er in meinen Armen für immer ein und wurde auf sein letztes Bett zwischen unseren Rosen gelegt, mit Grüßen von Axel und Marco zur Begleitung auf seiner letzten Reise. Hier trennen sich nun unsere Wege.
Während seine Seele nun weiterzieht fuhr sein Körper nun ein leichtes Mal mit mir Auto.

30 endlos lange Minuten zum Bestatter nach Weimar.
Wie bei Marco haben wir uns für eine Einäscherung entschieden.